Grundbildung braucht sensiblen Umgang, Multiplikatoren, Kooperationen und Netzwerke. Evangelische Grundbildung muss sich durch Haltung auszeichnen: Formate sollen mit den Lernenden und nicht für die Lernenden geplant und durchgeführt werden und so besonders lernenden- und prozessorientiert sein. Je stärker die Lernenden selbst aktiv werden, umso performanzorientierter kann Bildung gestaltet werden, bis dahin, dass die Lernenden zu Lehrenden und Kursleiter*innen werden. Der Umgang mit den Lernenden soll kompetenz- statt defizitorientiert sein. Die LEO-Studie 2018 zeigt zwar, dass 6,2 Mio. Erwachsene in Deutschland nicht ausreichend lesen und schreiben können, aber sie zeigt auch, dass 62,3 % von ihnen erwerbstätig sind und in vielen Aspekten den Alltag meistern. Gerade die Alltagsfähigkeiten und Kenntnisse sowie die Fähigkeit, Berufstätigkeit und Familie zu gestalten, sollen geschätzt werden und sind idealerweise für die Bildungsformate zu nutzen. Neue Bildungsorte können ein wichtiger Schlüssel sein, sodass Bildung aufsuchend geschehen kann. Auch durch neue Kooperationspartner und Netzwerke können neue Zielgruppen erschlossen werden. Wir wollen zu den Menschen gehen und nicht warten, bis sie zu uns kommen.